ÜBER UNS

Neue Initiativen der Kulturellen Bildung

Die Fördergesellschaft Kulturelle Bildung e.V. – seit 1995 unabhängig unter dem heutigen Namen tätig und als gemeinnützig anerkannt – hat sich als satzungsmäßige Aufgabe gestellt, kulturelle Ziele zu fördern und Vorhaben der Jugend- und Erwachsenenbildung zu unterstützen. Dies geschieht in vielfältiger Weise, u.a. durch Beratung, Veranstaltungen, Auszeichnungen oder Publikationen (z.B. Internet-gestützte Aktivitäten) sowie  fachliche Projekte.
Projekte werden häufig im Rahmen strategischer Partnerschaften durchgeführt. So konnte in Zusammenarbeit mit der Online-Ausgabe des "Handbuchs der Kulturpreise" z.B. erstmalig eine Datenbank aller Auszeichnungen und anderer regelmäßiger Fördermaßnahmen für die kulturelle Bildung präsentiert werden.

AKTUELLES:

Die Fördergesellschaft Kulturelle Bildung hat die "Patenschaft" für eine Initiative zur Unterstützung der Akademie der Künste der Welt (www.academycologne.de) in Köln übernommen, die Freunde der Academy Cologne. Die Mitglieder dieser Initiative wollen eine engagierte Lobbyarbeit für die Akademie leisten, auch als Botschafter bei Parteien, Behörden, Stiftungen, Kulturinstitutionen, Organisationen der Zivilgesellschaft etc. Mit ihrem Programm des interkulturellen Dialogs und der neuen künstlerischen Leiterin, der indischen Filmemacherin Madhusree Dutta, kann die Akademie in einer Zeit der weltweiten - und innenpolitischen - Konflikte wichtige Orientierungshilfen leisten, gerade auch im Sinne einer weltoffenen kulturellen Bildung. Am 25.9.2018 fand das erste Treffen der "Freunde" in Köln statt - dazu hier ein kurzer Bericht. Seitdem gab es verschiedene Treffen und - erfolgreiche! - Bemühungen um die Sicherung der Finanzierung der Akademie. Neben Persönlichkeiten des kulturellen Lebens aus dem Rheinland unterstützen weitere aus anderen Städten und Ländern die Initiative, darunter Amelie Deuflhard, Jochen Gerz und Kasper König. Mitstreiter/innen sind herzlich wilkommen!

KunstHonig - war ursprünglich als Projekt der Fördergesellschaft Kulturelle Bildung mit dem Kunstraum Fuhrwerkswaage, in Zusammenarbeit mit der "HonigConnection" Köln und privaten Gastgebern konzipiert und vorbereitet worden:
Das Projekt sollte 2018/19 etwa 12 Künstler motivieren, ästhetische und ökologische Aspekte der Bienenzucht in der Stadt zu untersuchen und mit künstlerischen Mitteln deren Möglichkeiten auszuloten, vielleicht sogar zu erweitern. Die eingeladenen Künstler sollen sich mit den Behausungen der Bienen beschäftigen, den sog. "Beuten", die über die Jahrtausende hinweg in immer anderen Formen dokumentiert sind (in den letzten beiden Jahrhunderten waren sie bei uns meist unter dem Sammelbegriff "Bienenkorb" bekannt). Wir fragten also:

  • Wie könnten Bienenhäuser heute aussehen, welche Formen oder Formate sind denkbar?
  • Wieviel vom Arbeitsleben/Arbeitsauftrag der Bienen muss in die Konstruktion einfließen?
  • Welche neue Rolle könnte gestalteten Beuten in der Landschaft zukommen?

Antworten darauf sollten auf neuartige Weise künstlerische Vorstellungskraft, Naturschutz und kulturelle Bildung verknüpfen. Ausstellungen, Lesungen, Konzerte und andere Aktivitäten sollten das Projekt ergänzen. Hier das ursprüngliche Konzept Durch verschiedene Umstände, zunächst die Finanzierung und Projektsteuerung betreffend, dann seit dem Frühjahr 2020 durch die COVID-19 Pandemie, wurde das Projekt zunächst verschoben und später auch verändert. In eingeschränkter Form plant der Kunstraum Fuhrwerkswaage aber nach wie vor für Anfang Juli 2020 eine Eröffnung unter Beteiligung verschiedener Künstler/innen.

Unbequeme Lektionen: Längst Vergessenes, bewusst Verdrängtes, unwillkommene Paradigmenwechsel – solche und weitere Positionen in den Künsten, in der Kulturpolitik und in den Medien, die unsere Kunst- und Meinungsfreiheit stärken und in der kulturellen Bildung Gewicht haben könnten, sollen durch einem neues Programm der Fördergesellschaft unterstützt werden. Dabei kann es sich z.B. um bislang schwer zu publizierende Schriften, Ausstellungen kontroverser Kunstwerke, die Erinnerung an umstrittene Werke aus der Filmgeschichte, den Einstieg in Hörerlebnisse von skandalträchtigen Kompositionen, diskussionswürdige Bauten oder Karikaturen und anderes mehr handeln. Die Fördergesellschaft wird solche „unbequemen Lektionen“ nicht selbst kuratieren, verbreiten oder verlegen, vielmehr hoffen wir auf engagierte Vermittler, die sich ihrer Verantwortung stellen wollen. Wir werden aber entsprechende neue Ideen publizieren, nach geeigneten Partnern oder Sponsoren suchen, Spendenbescheinigungen für Förderbeiträge ausstellen sowie Fördermittel treuhänderisch verwalten. Mitglieder der Fördergesellschaft und alle Freunde der kulturellen Bildung sind aufgerufen, sich mit ihren Beiträgen einzubringen, sei es finanziell, mit guten Vorschlägen für neue Projekte oder durch organisatorische Hilfestellungen.
Als erstes förderungsbedürftiges Projekt stellen wir vor:
Eine Biographie über Leni Riefenstahl (Arbeitstitel)
Bisher wenig bekannte Details aus dem Leben der deutschen Regisseurin (u.a. "Triumph des Willens", "Tiefland"), die auch nach dem 2. Weltkrieg gefeiert wurde.
Autorin: Nina Gladitz
Die Förderung soll die Fertigstellung und das Lektorat des Manuskripts finanzieren: Verlage verlangen die Einsendung bereits einwandfrei lektorierter Manuskripte, vor allem bei Themen, die ihnen unbequem erscheinen.
Wer das Projekt unterstützen möchte, wende sich bitte per Mail (oder telephonisch: 0177-7411946) an die Geschäftsführung der Fördergesellschaft, Regina Wyrwoll.

Anlässlich des 40jährigen Jubiläums des Kunstvereins FUHRWERKSWAAGE in Köln-Sürth stellte die Fördergesellschaft Kulturelle Bildung in Kooperation mit dem Förderverein vom 10. - 18 November 2018 die bisher rund 100 erschienenen Kataloge dieser Institution der Kunstvermittlung und ästhetischen Bildung erstmals zusammenhängend im Kölner Museum für Angewandte Kunst (MAKK) vor. Präsentiert werden eine monographisch angelegte Reihe mit bisher 70 Katalogen zu Einzelausstellungen in der Halle und weitere 30 von Gruppenausstellungen auch andernorts – darunter alle Kataloge zur new talents – biennale cologne. Mehr…

SpielBar: Ein vom Landesmusikrat NRW gefördertes Projekt mit der Akademie des - in der kulturellen Bildung schon länger engagierten - Ensemble Musikfabrik fand 2014-16 in Köln statt. Ziele: Durch spielerisch-experimentelle Erprobung  neuer Klangwelten - u.a. von John Cage - sollten Vorurteile über die "Unspielbarkeit" Neuer Musik abgebaut und mehr Offenheit erreicht werden. In Workshops trafen sich seit November 2014 Amateur- und Hobbymusiker sowie musikalische Laien der älteren Generation zu Workshops unter Anleitung von Solisten des Ensembles (Melvyn Poore und Marco Blaauw) im Kölner Studio der Musikfabrik, um gemeinschaftlich zu musizieren. Alle  Werke der Workshops waren in ihrer Konzeption offen und gaben den Mitwirkenden die Möglichkeit, bei Prozessen der musikalischen Gestaltung und Realisierung selbst kreativ tätig zu werden.

Im Mai 2014 und dann erneut im Mai/Juni 2016 wurde ein Projekt zur "Kulturellen Bildung für Erwachsene" durchgeführt: RheinSilber stellte übliche Vorstellungen auf den Kopf, weil dabei nicht die Jungen von den Älteren lernen, sondern die Älteren auf die Jüngeren zugehen sollten, hier speziell auf junge Künstler und Künstlerinnen. Dies geschah u.a. durch spezielle Führungen, moderierte Gespräche und verschiedene Formen der Unterstützung, darunter die Verleihung des "RheinSilber-Award" (Foto). Mehr...

Akteure der kulturellen Bildung - Eine Auswahl: